Lasst uns die Idee der Konzentration, oder samādhi, betrachten. Wenn du diese vier kleinen Silben hörst, Kon-zen-tra-tion, was bedeuten sie für dich? Möglicherweise brauchst du ein paar Augenblicke, um das in Worte zu fassen, aber du spürst vielleicht sofort, wie eine bestimmte Art von Energien die Oberhand zu gewinnen beginnt. Du hast wahrscheinlich das Gefühl, dass du etwas tust und dich anstrengst, um es richtig zu machen. Das ist der übliche Ansatz. Wir reißen uns zusammen, spannen uns an und machen uns an die Arbeit. Das ist ein hartes Training, sozusagen ein „Konzentrationscamp“. Bloß nicht schlappmachen! Mit dieser Einstellung kurbeln wir unsere Kontrollmechanismen an, die Pflichtmechanismen, die Arbeitsmechanismen und die „Mach-es-richtig“- Mechanismen. Und schon ist der Stress da. Eine Spannungsfalte beginnt sich über deine Stirn zu legen.
Nun mögen solche Haltungen und Taktiken eine Zeit lang funktionieren – doch schon nach wenigen Tagen fangen wir an, müde zu werden. Irgendetwas in uns spannt sich an, während gleichzeitig etwas anderes in uns wahrscheinlich sagt: „Ach, was soll‘s!“ Wir wollen ein bisschen Freude erleben, also halten wir nach legitimen Möglichkeiten Ausschau, um „die Praxis“ zu umgehen. Unser Herz braucht Nahrung, und wenn wir unser Glück und unsere Leichtigkeit nicht in der Dhamma-Praxis erfahren, dann werden wir sie uns woanders holen. Wir lesen etwas, essen etwas oder machen einen Spaziergang, um uns zu entspannen. Was aber, wenn samādhi eine Wohltat wäre, gar mit dem angenehmen Gefühl einherginge, sich „zu Hause“ zu fühlen? Was, wenn es bei samādhi darum ginge, sich in einem geeinten Zustand einzurichten? Schließlich wird es in den Schriften als „Sammlung“ definiert.* Und so wie der Buddha es darstellte, ist samādhi Herzensnahrung, und seine unmittelbare Ursache ist Wohlbefinden – das Wohlbefinden, das aus dem Loslassen von Stress entsteht.