Auf den Geist kommt’s an
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Der Titel dieses Buchs, Auf den Geist kommt’s an, lenkt die Aufmerksamkeit zur geistigen Einstellung. Er weist darauf hin, wie enorm wichtig unsere Haltung ist, wenn der Geist Erfahrungen aufnimmt und verarbeitet, und er deutet auf jenen Aspekt der Dhamma-Praxis, alles zu unserem Lehrer zu machen. An unserem offenen Retreat 2017 im Amaravati-Kloster nahmen über 400 Menschen teil. Ajahn Sumedho hielt jeden Abend einen Vortrag und andere Gast-Ajahns boten täglich Anleitungen an und führten Frage-und-Antwort Sitzungen durch. Für einige von uns war dies eine sehr inspirierende Zeit. Es gab eine Vielzahl erhellender und einfallsreicher Vorträge; für mich war es wahrhaft eine ermutigende und schöne Veranstaltung. Aber was, wenn die Einstellung anderer unterschiedlich dazu war? Selbst wenn sie inspirierende Vorträge hörten, könnten sie angefangen haben zu denken, dass es zu wenige waren. Oder sie könnten die Lehrer miteinander verglichen haben, um zu beurteilen, wer besser war. Sogar so etwas Edles, Schönes und Heilsames, wie das Hören eines Dhamma-Vortrags, hätte zu einem Grund für Leiden, Enttäuschung oder Unzufriedenheit werden können, wenn die Person das Erlebnis in einer ungeschickten Art aufgefasst hätte. Unser Geist kann sich leicht in Urteilen verfangen: „Dies“ ist nicht so gut wie „das“ oder „jetzt“ ist nicht ganz so real oder gut wie „diese Aussicht dann in der Zukunft“ oder „jene tolle Zeit damals in der Vergangenheit“. Wenn unser Geist dies tut, können wir es betrachten. Dieses Gefühl der Enttäuschung, dieser vergleichende Geist, kann in diesem Moment zu unserem Lehrer werden. Wenn wir weise sind, wird alles uns belehren: das Wetter, unsere Erinnerungen, unsere physische Verfassung, die Umgebung und die Menschen um uns herum.